„Mein persönliches Ziel und meine Berufung sehe ich in der Leistung eines Beitrags im Forschungsbereich der Musikpädagogik und darüber hinaus in der Tätigkeit der Lehre und Forschung an einer Hochschule – mit dem Metaziel – das erworbene Wissen und die eigene Erfahrung – an andere weiter zu reichen.“

Tanja Eichmann – Künstlerin (Diplom-Pianistin), Klavierpädagogin (Diplom–Pädagogin) und Musikwissenschaftlerin (Master of Arts)

Tanja Eichmann

Stationen (m)eines Lebensweges

Bevor ich mit der Skizzierung und (Kurzfassung) meines Werdegangs beginne, möchte ich auf das anfängliche Zitat Bezug nehmen und den gemeinsamen Gegenstand im Hinblick auf die Zielsetzung der Initiative „Rhapsody in school“ und der eigenen Leitidee, hervorheben. Die Motivation der geschilderten visionären Zielsetzung speist sich aus demselben Gedanken wie auch das interdisziplinäre Schulprojekt von Lars Vogt, da die Erfahrung mit klassischer Musik und das Nahebringen bzw. Vermitteln von musikalischen Inhalten das Zentrum des Vorhabens bilden.

So führte mich das Streben nach neuen Zielen und Herausforderungen in meinem bisherigen Werdegang durch viele wichtige Lebensstationen, die neben dem Erwerb künstlerischer und pädagogischer Qualifikationen, auch die Kompetenz des wissenschaftlichen Arbeitens vorweisen.

In Anbetracht dessen baut der nächste, nämlich – die zum Wintersemester (2013/2014) erfolgte Aufnahme des vierten Studiengangs „Master of Arts“ in Musikpädagogik – auf dem wissenschaftlichen Grund.

In Anknüpfung darauf möchte ich in diesem Abschnitt auf die über das Studium (einige) hinausreichenden Aktivitäten und Auszeichnungen eingehen, sowie die Anfänge meiner musikalischen (Aus-) und Schulbildung erläutern. Der Ursprung meiner ersten künstlerischen Erfolge als Pianistin ist eng mit meinem Migrationshintergrund verbunden. So gab ich im Alter von acht Jahren mein erstes Debüt – Solokonzert mit darauffolgendem Fernsehinterview in Kostanaj (Kazachstan).

Nach der Übersiedelung nach Deutschland folgten zahlreiche erste Preise inverschiedenen Kategorien bei „Jugend Musiziert“. Nach dem Abitur am Humboldt – Gymnasium Köln wurde ich in die Meisterklasse von Frau Prof. Karin Merle und anschließend von Prof. Pavel Gililov aufgenommen. Während des künstlerischen Studiengangs im Hauptfach Klavier rezitierte ich als Solistin in solchen Konzertsälen wie dem „Mozarteum“, „Bayer Kulturforum Leverkusen“, Heidelberger „Ballsaal“ und wirkte u. a. im Rahmen des „Klavierfestivals Ruhr“, sowie beim „Europäischen Klassikfestival“.

Wichtige Impulse bekam ich durch die Teilnahme an diversen Meisterkursen, so u. a. bei Prof. Hans Leygraf (Salzburg), Prof. Paolo Bidini (Berlin), Igor Shukov (Moskau), Prof. Wolfgang Manz und Julia Goldstein (Nürnberg), Prof. Bernd Glemser (Würzburg), Prof. Alfredo Perl (Detmold). Anfang dieses Jahres nahm ich am „International Piano Symposium“ in London teil, dessen von mir verfasster Tagungsbericht, auf der Seite der Gesellschaft für Musikforschung veröffentlicht wurde. Des Weiteren war ich Stipendiatin der „Christel – Guthörle – Stiftung“ und wurde in diesem Jahr durch ein Masterstipendium mit dem Schwerpunkt „Gender“ ausgezeichnet.

Mit dem Topos „Gender“ ist auch meine Masterarbeit (Note: 1,0) verbunden, die den Titel „Clara Schumanns Klavierkonzert im Kontext ihrer Zeit“, trägt. Das so umfassende und spannende Thema „Komponistinnen“, liegt mir sehr am Herzen und ist mittlerweile zu einer Leidenschaft geworden.

Denn mit der Erschließung der neuen Welt, die mich zu den (leider überwiegend unbekannten) Werken von Komponistinnen geführt hat, hege ich den Wunsch zu ihrer Popularität, sowohl in instrumentaler als auch in wissenschaftlicher und musikpädagogischer Hinsicht, beispielsweise in Form eines Gesprächskonzertes, beizutragen.

Es würde mich sehr freuen den Kindern in der Schule die neue Dimension sichtbar zu machen und sich gemeinsam mit Ihnen auf die Entdeckungsreise zu begeben.