1970 in Genf geboren, schloss Emmanuel Pahud mit 20 Jahren das Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique mit dem „Premier Prix“ ab und studierte anschließend bei dem Meister-Flötisten Aurèle Nicolet. Seitdem ging Pahud aus vielen internationalen Wettbewerben als Preisträger hervor: 1988 in Duino, 1989 in Kobe und 1992 in Genf.Er erhielt unter anderem den Juventus-Preis des Europarates und ist Preisträger der Yehudi Menuhin-Stiftung und des International Tribune for Musicians der UNESCO. 2009 wurde Emmanuel Pahud mit dem renommierten Ordre des Arts et des Lettres (Orden für Kunst und Literatur) ausgezeichnet.Im selben Jahr erhielt er für sein Album mit Bachs Flötensonaten seinen nunmehr fünften ECHO Klassik – in der Kategorie Instrumentalist des Jahres (Flöte).
©Sheila Rock

„Pahuds Stil ist stilistisch variabel, tänzelnd ohne leichtgewichtig zu werden, virtuos und spritzig, sein Ton stets klar und frisch.“, schrieb die Zeitschrift Crescendo im Winter 2011. Spiegel Online ernannte ihn gar zum Mitglied der „ersten Garde der Flötisten“.

Pahuds staunenswerte musikalische Vielseitigkeit entspringt seinem künstlerischen Credo „sich wie ein Chamäleon den Farben der Musik oder den Vorstellungen des Komponisten anzupassen“. Aber natürlich erklärt sich seine so umfangreiche wie vielseitige Diskografie zwischen Klassik und Jazz auch aus Begegnungen – beruflichen wie menschlichen.

Emmanuel Pahud war zunächst als Solo-Flötist beim Rundfunk-Symphonieorchester Basel und den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache tätig, ehe er mit 22 Jahren als damals jüngstes Mitglied Solo-Flötist der Berliner Philharmoniker unter Claudio Abbado wurde. Nach einer kurzen Unterbrechung ist er seit 2002 wieder Mitglied der Berliner Philharmoniker, diesmal unter Sir Simon Rattle.

Neben seiner Orchestertätigkeit ist Emmanuel Pahud regelmäßig als Solist bei großen internationalen Festivals zu Gast und tritt mit weltweit renommierten Orchestern unter prominenten Dirigenten auf. Auch als Kammermusiker geht er regelmäßig auf Tournee; zu seinen Partnern zählen dabei unter anderem Yefim Bronfman, Hélène Grimaud und Stephen Kovacevich. Mit dem Pianisten Eric Le Sage und dem Klarinettisten Paul Meyer gründete er das sechsköpfige Ensemble Les Vents Français und rief mit ihnen 1993 das Kammermusik-Festival „Musique à l’Emperi“ ins Leben, das 2012 sein 20-jähriges Bestehen feierte.

Telemann und Jazz, Ravel und Mozart, Bach und Prokofieff – Emmanuel Pahud beweist seine immense Repertoire-Bandbreite – darunter auch Uraufführungen von Elliot Carter und Luca Lombardi – immer wieder in Konzerten wie in zahlreichen preisgekrönten Einspielungen.

www.emmanuelpahud.net